Raclette in der Galeries Lafayette

Ich mag kein Veganer sein.

Wäre ich Veganer, dann hätte ich etwas gemeinsam, beispielsweise mit Woody Harrelson, Sinead O´Connor, Uri Geller, William Shatner und Carl Lewis.

Aber ich dürfte dann keinen Käse essen und das wäre unerträglich.

Einer meiner liebsten Orte für Käse ist die Feinkostabteilung der Galeries Lafayette. Ungefähr 190 Sorten werden dort angeboten oder auch gleich serviert. Besonders gerne lasse ich mir einen Raclette-Teller frisch zubereiten.

Der Käse-Laib wird unter dem Heizelement platziert und rasch entwickelt sich der betörende Duft zur Schmelze, während die Dame am Tresen den Teller vorbereitet mit Schinken, Salat und Kartoffeln.

Kurz verzichte ich auf den Duft, denn den passenden Wein hole ich mir von der gegenüber befindlichen Weinbar, wo Auswahl und Beratung deutlich interessanter und vielfältiger sind, als an den Speisebereichen.

Die heutige Empfehlung war ein Weißwein aus Crépy in Savoyen, der vorzüglich mit dem Käse harmonierte, aber auch für sich genommen einen ungewöhnlichen Tropfen darstellte. Die Chasselas-Traube bildet die Basis dieser Region, hierzulande besser bekannt als Gutedel.

Ein Korb mit feinem Baguette wird gereicht und dann lässt sich schlemmen und die lebendige Atmosphäre im Untergeschoss des Kaufhauses erleben, ohne dass ein Veganer stört.

Für 10,50 Euro ist der Raclette Teller zu haben. Jeweils zu den regulären Öffnungszeiten der Galeries Lafayette (Montag bis Samstag 10 – 20 Uhr), Friedrichstraße 76-78, 10117 Berlin-Mitte

4 Kommentare zu “Raclette in der Galeries Lafayette

  1. eichiberlin sagt:

    Er hat sich dazu bekannt, ergibt meine ernsthafte Recherche. Vielleicht hat er es aber damals auch nur missverstanden und gedacht, Veganer helfen gegen Klingonen?!?

  2. richensa sagt:

    Das Lafayette hat wirklich eine imposante Auswahl, dort gibt es sogar den wunderbar stink… ähm würzig riechenden Banon aus der Provence, der im Kastanienblatt gewickelt daherkommt.

    Aber dass William Shatner vagan leben soll, kann ich mir bei seiner Leibesfülle nicht vorstellen, sonst glaube ich Dir ja alles, was in deinen Beiträgen zu lesen ist 😉

  3. eichiberlin sagt:

    Vor ein paar Jahren musste ein Gericht (also mit Richter, nicht mit Koch) klären, ob der Begriff für die Schweiz geschützt werden kann. Bei Parmesan gab es ja ein ähnliches Verfahren.
    Das Urteil lautete allerdings: Nein! Es handelt sich um eine Zubereitungsart und nicht um eine Herkunftsbezeichnung.

    Im Lafayette verwenden sie Reblochon aus Savoien. Daher auch die Weinempfehlung.

  4. vilmoskörte sagt:

    Hmm, das sieht gut aus! Obwohl Raclette mir dich eher schweizerisch als französisch erscheint, gibt es das im Lafayette, wieder etwas dazugelernt.

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